Der Umsatz der Onlinehändler steigt stetig an und die Corona-Krise hat den Händlern aus dem Internet einen Rekordumsatz beschert. Durch die Schließung vieler Geschäfte und dem „Hausarrest“ waren die Menschen auf den Kauf im Internet angewiesen. Viele haben ihre vier Wände im Lockdown renoviert oder den Garten auf Vordermann gebracht. Daher konnten auch die Baumärkte Rekordumsätze melden. Diese hatten während des gesamten Lockdowns geöffnet.
Die steigenden Zahlen machen die Menschen vorsichtig
Durch die derzeit explosionsartig ansteigenden Infektionszahlen werden die Konsumenten besonders vorsichtig. Zudem ist im gesamten November ein Teil-Lockdown, was bedeutet, dass Bars und Freizeiteinrichtungen geschlossen sind. Viele der Konsumenten überlegen sich jetzt natürlich, ob sie in die Stadt gehen, um Weihnachtsshopping zu machen.
Die Angst, sich anzustecken ist groß, auch wenn die Mehrzahl der Infizierten kaum und nur sehr leichte Symptome haben. Dennoch zieht der Internetverkauf wieder an und die Händler bestätigen, dass in den ersten Novembertagen die Verkäufe wieder zunahmen.
Da der Teil-Lockdown frühestens Ende November endet, werden sich jetzt schon viele Gedanken machen, was ist, wenn die Infektionszahlen nicht sinken. Wird die Ausweitung der Schließung in den Dezember übernommen oder gar den ganzen Dezember anhalten? Insbesondere die Gastronomen wie auch die Reisebranche leiden unter diesen Auflagen.
Der 27. November ist der Mega-Angebotstag im Netz
Da der Black Friday dieses Jahr in den Teil-Lockdown fällt, werden zahlreiche Konsumenten ihre Weihnachtsgeschenke an diesem Tag kaufen. Viele Onlinehändler machen aus einem Tag auch eine ganze Woche und bieten besondere Schnäppchen an. Durch diese Umstände wird der Onlinehandel nochmals Rekordumsätze machen und die Krise für sich nutzen.
Der Vorteil bei fast allen Händlern ist vor allem die neuartige Sendungsverfolgung, die inzwischen eine Ankunftsprognose des Paketes gibt. So weiß der Kunde genau, an welchem Tag und in welchem Zeitfenster das Paket ankommt. Selbst bei Last-Minute-Geschenken, die erst im Dezember bestellt werden, ist davon auszugehen, dass es noch pünktlich bis zum Fest geliefert wird.
Diese Sendungsverfolgung wird im Ausland schon länger genutzt und ist ein hervorragender Service. So können sich die Besteller darauf einstellen und so planen, dass sie zu Hause sind oder ein Nachbar das Paket annehmen kann.
E-Shopper-Barometer von DHL zeigt, wo die Kunden bestellen
Wie das E-Shopper-Barometer von DHL zeigt, bestellen die Kunden zwar häufig im eigenen Land. Doch immer mehr Menschen werfen einen Blick über die Grenzen. So hat sich das Auslandsgeschäft im Internet signifikant erhöht. Sieger waren dabei China und die USA. Mehr als 11 % konnten die ausländischen Händler zulegen, vergleicht man die Zahlen von 2016.
Dabei zeigte sich auch, dass vor allem über Tablets und Smartphones bestellt wird. Der PC und das Laptop fallen immer weiter nach hinten. Die mobilen Geräte sind immer mehr im Kommen und werden deutlich häufiger genutzt. Insbesondere Technik, Gamingprodukte und Fashion wird dabei bestellt. Doch auch Lebensmittelbestellungen werden häufiger getätigt. Durch das breite Angebot, hat der Konsument vielseitige Möglichkeiten, sich seine Wunschprodukte nach Hause liefern zu lassen.
Der regionale Handel muss sich umstellen
Natürlich bleibt dabei der regionale Handel auf der Strecke. Doch ganz unverständlich ist dies nicht. Der Service und die Freundlichkeit lassen immer häufiger zu wünschen übrig. Auch die Preise sind meist deutlich höher. Zudem werden die Auflagen in den Geschäften immer höhergeschraubt, dass die Inhaber teilweise extrem hohe Kosten haben, die dann auf die Kundschaft umgelegt wird. Auch die Flexibilität ist, gegenüber dem Onlinehandel, stark eingeschränkt.
Weiterhin kommen noch die Billigländer wie China, die Waren zu einem Bruchteil verkaufen. Hier können die regionalen Händler gar nicht mithalten und müssen sich entweder schnell etwas einfallen lassen oder sie bleiben auf der Strecke.
Ein ebenfalls großes Problem ist die Unattraktivität der Städte. Sie sind nicht mehr wirklich ansprechend und während sich Optiker, Friseure und Handyshops aneinanderreihen, fehlen Lebensmittelgeschäfte in den Innenstädten. Was vor Jahren an den Stadtrand ausgelagert wurde, rächt sich jetzt. Die Städte verzeichnen immer mehr Leerstände und somit wird auch das Shoppingerlebnis getrübt.
Was nutzt eine Stadt, in der es nur Brillen, schöne Frisuren und Handys gibt? Hier müsste es für jeden ein passendes Angebot geben. Den Städten fehlen die Ideen und Alternativen haben sie nicht. Die Bürger kommen nicht zu Wort und somit werden die Städte immer weiter verkommen und es wird immer mehr Leerstände geben. Wird jetzt nicht die Reißleine gezogen werden die Städte in wenigen Jahren verwaist sein. Nicht nur die Städte, sondern auch die Händler müssen sich umstellen, flexibler werden und das Einkaufen wieder attraktiv machen.