Neben dem Pfingstsonntag nimmt auch der Pfingstmontag in Deutschland eine wichtige Rolle als Feiertag ein. Wir verraten Ihnen welche Rolle dies genau ist und wie die Deutschen diesen Tag verbringen.

Inhaltsverzeichnis

Die Ursprünge

Der Pfingstmontag ist der zweite Feiertag des Pfingstfestes nach dem Pfingstsonntag. Formal zählt er nicht mehr zur Osterzeit, sondern zu der Zeit im Neujahrskreis. Mit diesem Montag beginnt sozusagen die „normale“ Zeit, in der nicht die Feier oder die Vorbereitung der Hochfeste Weihnachten und Ostern stattfinden. Anders als mit dem Ostermontag und dem zweiten Weihnachtsfeiertag, ist mit dem Ostermontag nicht eine spezielle Geschichte verbunden. Doch in der Kirche werden alle Hochfeste an zwei Tagen gefeiert. Da am Pfingstsonntag das Wirken des Heiligen Geistes und die Geburt der Kirche gefeiert wird, wird diese Feier auf einen zweiten Tag, den Pfingstmontag, ausgedehnt. 2018 ernannte Papst Franziskus den Pfingstmontag auch zum „Gedenktag der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche“. Damit soll das Verständnis für die „Mutterschaft der Kirche“ gefördert werden.

Wann ist Pfingstmontag?

Das Kalenderdatum des Pfingstmontags ist abhängig vom Osterfest. Der Pfingstmontag findet jedes Jahr exakt nach sieben Wochen und einem Tag nach dem Ostersonntag statt. Da die Feiertage von Ostern jedes Jahr variieren und abhängig vom Frühlingsvollmond sind, ist auch der Pfingstmontag ein beweglicher Feiertag. Im Jahr 2020 fällt der Pfingstmontag auf den 1. Juni.

Wie wird der Pfingstmontag gefeiert?

Der Pfingstmontag verlängert das Pfingstfest und so werden die Festlichkeiten vom Sonntag auch in den Montag hineingetragen. Auch am Pfingstmontag gehen gläubige Christen an diesem Tag gemeinsam zum Gottesdienst und verbringen den Tag gemeinsam mit ihrer Familie. In vielen Regionen wird der Pfingstmontag als Tag der Ökumene begangen. So halten Katholiken und Protestanten gemeinsam den Gottesdienst ab. Dies baut darauf auf, dass die pfingstliche Urgemeinde auch nicht in Konfessionen getrennt. Die liturgische Farbe des Ostermontags ist wie am Ostersonntag rot, die Farbe des Feuers und der Liebe. Wie der Ostersonntag, ist auch der Ostermontag kein Anlass um große Geschenke zu machen. Es geht vor allem um die „himmlischen Geschenke“ dieses christlichen Hochfestes. Ab und zu werden Blumen und Karten als kleine Aufmerksamkeit verschenkt.

Die Bedeutung des Pfingstmontags

Der Pfingstmontag ist sowohl kirchlich wie gesetzlich ein Feiertag in Deutschland und in weiten Teilen Europas. In Brandenburg ist sogar auch der Pfingstsonntag ein verankerter Feiertag im Gesetz. Der Pfingstmontag als gesetzlicher Feiertag stellt vermehrt eine Besonderheit in der Weltkirche dar. In Schweden und in Italien wurde der Pfingstmontag vor einigen Jahren abgeschafft. In vielen Ländern ist der Pfingstmontag ein regulärer Arbeitstag. Auch in Deutschland forderten die Wirtschaftsverbände im Jahr 2005 eine Abschaffung dieses kirchlichen Feiertags um einen Tag Arbeit zu gewinnen. Doch die Mehrheit im Bundestag sowie Kirche und Gewerkschaften setzten sich für die Beibehaltung des Ostermontags als Feiertag ein.