Neben Ostern und Weihnachten, ist Pfingsten eines der wichtigsten christlichen Hochfeste, zugleich ist es ein Fest das schwer zu fassen ist. Erfahren Sie was sich hinter dem christlichen Fest verbirgt und wie es von den gläubigen Christen gefeiert wird.

Inhaltsverzeichnis

Die Ursprünge

Pfingsten bedeutet übersetzt“ der Fünfzigste“, da es immer am 50. Tag nach dem Ostersonntag stattfindet. Mit dem Pfingstfest endet auch offiziell die 50-tätige kirchliche Osterzeit. An Pfingsten wird somit der festliche Abschluss der Osterzeit gefeiert. Gleichzeitig ist Pfingsten das Fest, dass das Wirken und die Entendung des Heiligen Geistes an die Apostel zelebriert. Laut der Apostelgeschichte wurde an diesem Datum der Heilige Geist durch Feuerzungen offenbart. Die Bibel sieht den Heiligen Geist als die schöpferische Macht allen Lebens. Der Heilige Geist als Energiequelle erhält demnach Jesu Christi und dessen Wort und Werk lebendig. Es war die Aufgabe der Apostel die Botschaft Christi in alle Sprachen und Länder zu verbreiten. Damit zählt für viele Katholiken Pfingsten als die Geburtsstunde der Kirche. Als kirchliches Fest wurde Pfingsten zuerst im Jahr 130 erwähnt.

Wann ist Pfingsten?

Pfingsten findet jedes Jahr an einem unterschiedlichen Datum statt. Das Pfingstfest wird alljährlich sieben Wochen nach dem Ostersonntag gefeiert. Da die Feiertage von Ostern jedes Jahr variieren und abhängig vom Frühlingsvollmond sind, ist auch Pfingsten ein bewegliches Feiertagsfest. Im Jahr 2020 fällt der Pfingstsonntag auf den 31. Mai und der Pfingstmontag auf den 1. Juni.

Wie wird Pfingsten gefeiert?

Im kirchlichen Pfingstbrauchtum werden vor allem im südlichen Deutschland Pfingstumzüge und Pfingstprozessionen sowie Pfingstfeuer organisiert. Die Pfingstfeuer gelten als Zeichen der Erleuchtung. Es werden in einigen Kirchen die Feuerzungen, durch die der Heilige Geist offenbart wurde, durch rote Blütenblätter dargestellt. In Schwaben werden noch Flurumgänge und der Wettersegen durchgeführt. Gläubige Christen gehen an diesem Tag gemeinsam zum Gottesdienst. Familien treffen sich zum gemeinsamen Essen und verbringen die Feiertage gemeinsam. Das weltliche Pfingstbrauchtum wird oft als Frühlingsbrauchtum betitelt, wobei an das gesunde Gedeihen von Pflanzen, Nahrungsmitteln und Tieren gedacht wird. Viele Regionen Deutschlands tragen alljährlich verschiedene Pfingstbräuche aus. Manche Pfingstbräuche ähneln bekannten Maibräuchen. So wird in Niedersachsen an Pfingsten das Birkenstecken durchgeführt, wenn Junggesellen ihrer Liebsten eine Birke an die Hauswand stellen. Dieser Brauch ist im Rheingebiet am ersten Mai sehr verbreitet. Oftmals verkaufen Kinder an Straßen kleine Pfingststräuße. In manchen Teilen Deutschlands und in Österreich wird die Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag die Unruhnacht oder Bosheitsnacht genannt. Ursprünglich wurden in dieser Nacht böse Geister ausgetrieben. Heutzutage spielt man Streiche, sogenanntes „Pfingststehlen“. So werden Gartenbänke verstellt, Haustüren zugestellt und Dinge entwendet. Pfingsten ist kein Fest wo traditionell viele materielle Geschenke ausgetauscht werden. Kleine Aufmerksamkeiten wie Blumen und Karten werden auch hier gerne gesehen.

Die Bedeutung des Pfingstfests

Pfingsten zählt neben Ostern und Weihnachten als ein Hochfest der katholischen Kirche und wird demnach ausführlich gefeiert. Der Pfingstsonntag und der Pfingstmontag zählen als kirchliche Feiertage, doch nur der Pfingstmontag ist auch als gesetzlicher Feiertag in Deutschland verankert. Eine Ausnahme macht Brandenburg, denn da ist auch der Pfingstsonntag ein gesetzlicher Feiertag.