Ostern ist die höchste Festlichkeit der christlichen Religion. Am Ostersonntag feiern die gläubigen Christen die Auferstehung Jesu von den Toten. Hier erfahren Sie die Hintergründe zum Osterfest.

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Die Ursprünge

Die Herkunft des Namens Ostern ist nicht genau geklärt. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bestand die Auffassung, dass sich das Wort Osters von der germanischen Frühlingsgöttin „Ostara“ ableitet. Es ist jedoch mittlerweile geklärt, dass diese Göttin unbewiesen ist. Es wird nun vermutet, dass der Begriff vom gallo-fränkischen „Austro“ abstammt, was „Morgenröte“ bedeutet. Dies könnte an den Ostermorgen erinnern oder aber auch an ein heidnisches Frühlingsfest. Seinen Ursprung hat das christliche Osterfest in dem jüdischen Pessachfest. Das Pessachfest feiern die Juden jedes Jahr am 14. Tag des jüdischen Frühlingsmonats Nisan. Nach dem neuen Testament sollen sich das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu in jener Pessawoche stattgefunden haben. Am Gründonnerstag feierte Jesu das Abendmahl mit seinen zwölf Jüngern. Später an diesem Abend fanden ihn seine Verfolger im Garten Gethsemane, weil sein Jünger Judas ihn für 30 Silberlinge und durch den Judakuss verraten hatte. Am Karfreitag wurde Jesu zum Tode verurteilt und an das Kreuz genagelt. Am Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Am Ostermontag begegneten zwei der Jünger ihrem Herrn und verbreiteten die Nachricht.

Wann wird Ostern gefeiert?

Das Osterfest ist ein bewegliches Fest und das Kalenderdatum variiert jedes Jahr. Das gesamte Osterfest bezeichnet vier österlichen Tage und eine Festwoche. Die Freudenzeit, also die Osterzeit, beginnt mit dem Ostersonntag und dauert 50 Tage bis zum Pfingstfest an. Die acht Tage nach Ostern, inklusive Ostersonntag, symbolisieren das so genannte Osterokativ. Dies ist eine achttägige Festwoche wobei jeder Tag ein Hochfest darstellt. Die ersten drei Tage dieser Woche hatten sich abgehoben und stellten einen arbeitsfreien Zeitraum dar. Dies hat sich mittlerweile auf den Ostermontag als gesetzlicher Feiertag verkürzt. Auf dem Konzil von Nizäa wurde im Jahr 325 festgelegt, dass der Ostersonntag immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fallen muss. Nach dem gregorianischen Kalender ist dies frühestens der 22. März uns spätestens der 25 April. Der Vollmond war für die Gläubigen ein Zeichen der vollen göttlichen Liebe. Im Jahr 2020 fällt der Ostersonntag auf den 12. April.

Wie wird Ostern gefeiert?

In katholischen und vielen evangelischen Gemeinden werden die Kirchenglocken zwischen Karfreitag und der Osternacht nicht geläutet. Es werden Gottesdienste von der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstagabend bis zum Anbruch der neuen Woche am Ostersonntag durchgeführt. Die Bräuche zu Ostern unterscheiden sich zwischen den Ländern. So spielen in vielen Ländern Ostergeschenke und Osterdekoration eine große Rolle. Es werden Bäume und Zweige mit bunt bemalten Hühnereiern geschmückt. Der „Osterhase“ versteckt bunt bemalte Eier und Süßigkeiten, die die Kinder am Ostersonntag dann suchen dürfen. In Frankreich werden diese Geschenke erst am Ostermontag gesucht. In vielen Regionen ist es üblich am Gründonnerstag oder Karsamstag traditionelle Osterspeisen wie Osterschinken und Würste zu segnen. In Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien besprengen die Männer am Ostermontag die Frauen mit Wasser, in Ungarn mit Parfüm, und schlagen sie symbolisch mit einer handgemachten Rute ohne ihnen weh zu tun. Dies soll den Frauen Gesundheit und Schönheit bescheren. Im Gegenzug schenken die Frauen den Männern ein bunt bemaltes Ei. In England lassen die Menschen Eier die Straßen hinunterrollen, bis die Eierschale kaputt ist.

Die Bedeutung des Osterfests

Die Auferstehung Jesu von Toten an Ostern hat einen hohen Stellenwert für die christliche Religion und wird als höchstes Fest gefeiert. Es gibt den Christen Hoffnung auf das Leben nach dem Tod. Daher wird das Osterfest auch als Fest der Hoffnung betitelt. In Deutschland sind der Karfreitag und der Ostermontag kirchliche und gesetzliche Feiertage. Der Ostersonntag ist kein gesetzlicher Feiertag. Da Jesu sich in dieser Zeit auf seinen Tod vorbereitete, hängt Ostern auch eng mit der Karwoche und der Fastenzeit zusammen. Auf den Aschermittwoch in der Karwoche folgt eine 40-tätige Fastenzeit, zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern. Das Osterfest hat auch einen Einfluss auf die restlichen christlichen Feiertage. Denn das Datum des Ostersonntags bestimmt alle übrigen beweglichen christlichen Feste in einem Jahr.